SP fordert Beibehaltung der Pooltests an Schulen

Dass ausgerechnet dort auf Tests verzichtet werden soll, wo Präsenzpflicht herrscht und die Ansteckungszahlen momentan besonders hoch sind, ist unverständlich. Der Kanton muss vielmehr für die Bereitstellung der benötigten Testkapazitäten sorgen.

Mit Bestürzung und Unverständnis hat die SP zur Kenntnis genommen, dass der Kanton Zürich wegen Kapazitätsproblemen auf die Pooltests in Schulen verzichten will. Nicht nur würden damit ausgerechnet dort die Tests eingestellt, wo eine physische Präsenzpflicht herrscht und die Ansteckungszahlen momentan besonders hoch sind. Die meisten Schulkinder haben auch nach wie vor keinen oder keinen vollständigen Impfschutz. Eine Sistierung der Pooltests – und damit eine de facto unkontrollierte Durchseuchung der Schulen – würde die ohnehin schon hohe Belastung nicht nur für sie, sondern auch für Lehrpersonen und Eltern noch weiter erhöhen.

 

Die SP fordert den Kanton deshalb erstens dazu auf, sich die Stadt Wien zum Vorbild zu nehmen und umgehend den Aufbau von zusätzlichen Testkapazitäten an die Hand zu nehmen. Und zweitens muss er sicherstellen, dass die vorhandenen Testkapazitäten sinnvoll eingesetzt werden. «Es kann schlichtweg nicht sein, dass sich Erwachsene seit einem Dreivierteljahr impfen lassen können, Homeoffice-Pflicht herrscht und dann ausgerechnet für die Tests in Schulen keine Kapazitäten mehr zur Verfügung stehen sollen», so Andreas Daurù, Kantonsrat und Co-Präsident der SP Kanton Zürich.

 

Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, dass die Bekämpfung von Krisensituationen eine Kernaufgabe des Staates ist, die er nicht einfach wegdelegieren kann. Damit wir alle so gut wie möglich durch diese Krise kommen, muss der Staat die nötige Versorgungsinfrastruktur sicherstellen. Es ist ausgesprochen bedauerlich, dass er das in Sachen Testkapazitäten nicht rechtzeitig getan hat. Nun muss er halt mit einer Notfallübung nachliefern.